Noch vor wenigen Jahrzehnten brauchte man sich über kleinere Luft-Lecks oder auch Wärmebrücken in der Gebäudehülle kaum Gedanken machen. Temperaturunterschiede in der Fläche spielten keine Rolle, weil Außenwände und vor allem Fenster insgesamt kalt waren. Und strömte feucht-warme Raumluft durch Undichtigkeiten der einfachen Wände und Dächer, war sie so schnell wieder draußen, dass nichts passieren konnte.
In modernen, wärmegedämmten Gebäuden sieht das komplett anders aus: Sie sind auf den Schutz durch die rundum (luft-) dichte Hülle angewiesen. Denn macht sich hier Raumluftfeuchte auf den Weg durch die deutlich komplexeren Wand- oder Dachaufbauten, hat sie genug Zeit, um abzukühlen und sich als Tauwasser in der Konstruktion niederzuschlagen. Strömt umgekehrt kalte Außenluft durch Leckagen nach innen, kühlen die ansonsten warmen Wandoberflächen in diesen Bereichen deutlich ab, ähnlich wie die Umgebung von Wärmebrücken.
Nicht zuletzt unterläuft der unkontrollierte Luftstrom durch Leckagen der Gebäudehülle Sinn und Zweck jeder Wärmedämmung: nämlich mit geringem Energieeinsatz für angenehme Raumtemperaturen zu sorgen.
Ein Übersicht der wichtigsten Auswirkungen von Leckagen in der dichtenden Ebene finden Sie hier