Die bei Luftdichtheitsmessungen maximal erzeugten Druckdifferenzen liegen häufig zwischen 50 und 60 Pascal (Pa). Dies entspricht etwa Windstärke 5 nach Beaufort („frische Brise“) bzw. einer Beanspruchung mit 5 bis 6 kg/m2. Bei solch einer Windstärke fangen kleine Laubbäume an zu schwanken, bei größeren Bäumen ist ein Rauschen wahrnehmbar.
Bei einem im Rahmen der Energieeinsparverordnung (EnEV) durchzuführenden Dichtheitsnachweis ist die Gebäudehülle fertig gestellt. Die oben genannten Druckdifferenzen führen nicht zu Schäden am Gebäude.
Anders kann es bei früh angesetzten, baubegleitenden Untersuchungen sein. Hier können beispielsweise nur mit einem Tacker befestigte Folien bei einem Unterdruck von ca. 50 Pa herunter- bzw. abgezogen werden. Ebenso können sich relativ frische Verklebungen lösen. Es ist deshalb notwendig, dass vor der Untersuchung eine mechanische Sicherung kritischer Bereiche erfolgt (z.B. Lattung auf einer Folie anbringen) und die Verklebungen eine ausreichende Haftfestigkeit aufzeigen. Letzteres kann je nach Produkt und Untergrund mehrere Tage benötigen. Die Herstellerangaben sind unbedingt zu beachten.