Wer neu baut oder umfassend modernisiert, sollte sich schon in der Planungsphase dazu beraten lassen, ob sich für das konkrete Objekt Fensterlüftung oder lüftungstechnische Maßnahmen besser eignen. Denn ohne fachkundige Hilfe fällt es schwer, sämtliche für die Entscheidung wichtige Faktoren im Blick zu haben. Besonders hilfreich ist es, ein ausführliches Lüftungskonzept in Auftrag zu geben. In einigen Fällen schreiben Förderbanken das sogar in ihren Richtlinien vor. Dazu erfassen die Experten zunächst alle Eckdaten wie geplante Nutzung und Zahl der Nutzer, die Größe der Nutzungseinheit und ihre Lage im Gebäude, aber beispielsweise auch, ob es fensterlose Räume gibt oder Gründe, warum vorhandene Fenster besser geschlossen bleiben sollten (etwa zum Lärmschutz oder wegen besonderer Außenluftbelastung). Dann setzen sie alle Einflussgrößen zueinander ins Verhältnis, berechnen den voraussichtlichen Lüftungsbedarf und sprechen schließlich eine Empfehlung für die eine oder andere Lüftungsvariante aus. Dabei spielt auch eine Rolle, welche Eigeninitiative beim Lüften dem Nutzer zuzumuten ist.